Depression

Depressionen

Was ist eine Depression?

Wir alle kennen diese Momente, in denen sich graue Wolken über unsere Stimmung legen. Manchmal fehlt uns einfach die Lust, die Freude oder der Antrieb. Doch was, wenn diese Gefühle nicht vorübergehen? Wenn sie uns fest im Griff haben, länger andauern und uns den Alltag erschweren? Dann sprechen wir von einer Depression.

Depression ist mehr als nur eine vorübergehende schlechte Phase. Es handelt sich um eine ernsthafte Erkrankung, die unsere Gedanken, Gefühle und unser Handeln tiefgreifend beeinflusst. Aber wie unterscheidet man eine "normale" schlechte Phase von einer echten Depression? In Deutschland orientieren wir uns an der Diagnose des ICD-10.

Diagnose

Ein trüber Tag ist keine Depression. Aber wenn mehrere der folgenden Symptome über zwei Wochen andauern, könnte es sich um eine Depression handeln:

Hauptsymptome:

  • Gedrückte Stimmung
  • Interessen- oder Freudlosigkeit
  • Antriebsmangel bzw. erhöhte Ermüdbarkeit

Zusatzsymptome:

  • Verminderte Konzentration
  • Selbstzweifel
  • Schuldgefühle
  • Hoffnungslosigkeit
  • Schlafprobleme
  • Appetitlosigkeit

Häufigkeit

Habt ihr euch schon einmal gefragt, wie viele Menschen um euch herum von Depressionen betroffen sind? Es sind mehr, als ihr vielleicht denkt. Tatsächlich erkranken im Laufe eines Jahres 8,2 % oder rund 5,3 Millionen erwachsene Deutsche daran. Über das gesamte Leben betrachtet, hat jeder fünfte Deutsche mindestens einmal eine depressive Episode erlebt.

Ursachen und Auslöser

Depressionen entstehen durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Sowohl euer Umfeld als auch eure Biologie spielen eine Rolle. Einige der psychosozialen Faktoren können frühe traumatische Erlebnisse oder chronische Überlastungen sein. Neurobiologisch betrachtet, können genetische Veranlagungen oder Veränderungen der Stresshormonachse eine Rolle spielen.

Behandlung

Die effektivste Vorgehensweise bei der Behandlung von Depressionen ist oft eine Kombination aus Psychotherapie und Medikation. Während Medikamente wie Antidepressiva Symptome lindern und die Stimmung stabilisieren können, ist die Psychotherapie der Schlüssel zur Bewältigung der zugrundeliegenden Probleme und zur Entwicklung von Strategien für den Umgang mit der Erkrankung. Medikamente können zwar helfen, den Zustand zu stabilisieren, aber ohne begleitende Therapie ist ihre Wirksamkeit oft eingeschränkt.

Wo finde ich Hilfe?

Wenn ihr oder jemand, den ihr kennt, unter Depressionen leidet, gibt es viele Anlaufstellen. Euer Hausarzt kann ein erster Ansprechpartner sein. Aber auch Fachärzte für Psychiatrie, Therapie.de oder die Kassenärztliche Vereinigung können helfen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Hilfe da ist und ihr nicht allein seid. 

Wenn Ihr gerade sofortige Unterstützung benötigt oder einfach jemanden zum Reden sucht, denkt daran, dass die Telefonseelsorge immer ein offenes Ohr für Euch hat. Dort sitzen ausgebildete Fachkräfte, die Euch gerne helfen und zuhören. Ruft einfach an: 0800 1110111.

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